Artillery X4 Plus in the test
Eigenschaften und Vorteile
✓ Linearlagerschienen für Druckbett und Druckkopf
✓ Klipper Firmware
✓ Überarbeitetes Druckkopfsystem
✓ Dual-Gear-Direkt-Drive-Extruder
✓ Magnetische PEI-Druckplatte mit Führungen
✓ Überarbeitete Bedienoberfläche
✓ ABL
✓ Resonanzkontrolle
✓ Artillery-Slicer mit voreingestellten Profilen für PLA; HS-PLA, PETG; TPU und ABS
Das Verbindungselement zwischen horizontaler X-Schiene und vertikaler Z-Schiene ist aus massivem Stahl gefertigt und bietet höchste Stabilität.
Bildergalerie: Artillery X4 Plus User-Interface
Alles richtig gemacht, ein Extruder mit präziser Filamentführung vor und nach der Zahnrad-Gabelung.
Kerndaten
Grundlegend basiert der Artillery X4 Plus auf den Neuentwicklungen der X3-Serie. Jedoch hat Artillery auf seine Kunden gehört, sich bei der Konkurrenz umgeschaut und die eigene Entwicklung vorangetrieben.
So setzt Artillery für die Druckbett- und Druckkopfführung auf präzise Linearlagerschienen, die mit einer Präzision von 0,005 mm arbeiten. Des Weiteren wurde das Extruder-Chassis verbessert, das jetzt von einem leichten Pancake-Motor angetrieben wird. Bei der Softwaresteuerung ist Artillery von Marlin auf die professionelle Klipper-Software umgestiegen, was gleich mehrere Vorteile mit sich bringt:
⊳ Durchdachte und komplexe Bewegungssteuerung
⊳ Übersichtliche Fluidd Web-Oberfläche
⊳ Direkter Zugriff auf die Firmware
Bauraum: 300 × 300 × 400 mm
Druckdüse: 300° Celsius
Heizbett: 110° Celsius
Maximale Druckgeschwindigkeit: 500 mm/s
Realistische Druckgeschwindigkeit: 60 - 150 mm/s
FDM-Testdruckdatei mit leichtem Z-Versatz und Überextrusion im Top-Layer-Infill
Lieferumfang
Der Drucker wird mit einigem Zubehör und Ersatzteilen geliefert. So sind bei jedem Artillery-Modell die üblichen Materialien und 10 Meter Filament für den Start dabei.
Zubehör und Ersatzteile:
- FDM-Drucker
- Druckbettschaber
- Düsenreinigung-Nadel
- 10 Meter Filament
- Uhrmacher-Feinzange
- Ersatzdüse
- Aufbauwerkzeug
Hardware
Der X4-Rahmenaufbau basiert auf der X3-Serie, welche generell solide konstruiert ist. Dennoch hat die X3-Serie viel negative Kritik geerntet. Hier ging es primär um die Führungen, Druckkopfdesign und Softwaresteuerung. Dies ließ Artillery nicht lange auf sich sitzen und hat nun ordentlich und gründlich nachgearbeitet.
Rahmenaufbau
Schon die X3-Serie besitzt seitliche Stabilisatoren, geschlossene Aluprofile mit einem Querschnitt von 40 × 20 mm und massive Verbindungselemente aus Stahl. Beim X3 war aber nicht der generelle Rahmenaufbau das Problem, sondern Schlampereien in der Produktion. Zum Beispiel wurden falsche Schrauben für die Justierung der POM-Laufrollen eingesetzt, was die komplette Konstruktion aushebelte. Im Gegensatz zum X3 finden sich beim X4 die richtigen Justierungsschrauben und keine groben Mängel mehr.
Software
Momentan scheitern viele hardwaretechnisch gut durchdachten 3D-Drucker an der Softwaresteuerung. Dies war auch beim Artillery X3 Pro und Plus der Fall.
Artillery hat auch hier nachgebessert und ist endlich auf die professionellere Firmware Klipper umgestiegen. Klipper arbeitet mit komplexen Bewegungsabläufen, während Marlin einfacher gestrickt ist. Wären die zwei unterschiedlichen Firmwares Autofahrer, wäre Marlin der Fahranfänger und Klipper der erfahrene Pendler. Denn Klipper arbeitet vorausschauender und stimmt die Bewegungsabläufe der unterschiedlichen Bewegungssysteme mit dem Extruder-Verhalten besser ab. Des Weiteren kann man mit Klipper die professionelle Web-Oberfläche Fluidd verwenden, die leicht mit jedem Browser über die IP-Adresse des Druckers erreichbar ist. Hier kann der Drucker gesteuert, Druckdaten hochgeladen, eigene Buttons angelegt und direkte Firmware-Änderungen vorgenommen werden.
Das User-Interface des 4,3-Zoll-Touchscreens wurde ebenfalls überarbeitet und intuitiver gestaltet. An manchen Stellen finden sich noch eigentümliche Bezeichnungen, wie Betankung und Futtermittel für Retract (Rückziehen) und Extrude (Einführen). Doch im Großen und Ganzen erscheint die Bedienoberfläche gelungen. Artillery bietet direkt in der Bedienoberfläche ABL und Vibrationskontrolle an.
User-Interface des Anycubic Photonworkshop. Die drahtlose Datenübertragung läuft hier einwandfrei.
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